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Präses

Scheidender Präses Oelschläger regt strukturelle Veränderungen der Synode vor

Bild: RH / EKHNDr. Ulrich Oelschläger, Präses der Synode der EKHNFür ein wertschätzendes, integrierendes Miteinander - dafür steht Dr. Ulrich Oelschläger, Präses der Synode der EKHN

Dr. Ulrich Oelschläger verabschiedet sich als Präses der EKHN-Synode. Souverän hatte er zusammen mit den weiteren Mitgliedern des Kirchensynodalvorstands die Sitzungen der Synode moderiert und geleitet, zudem hatte er die Arbeit der Synode inhaltlich gefördert. Für die Zukunft regt Ulrich Oelschläger eine neue Zusammensetzung der Synode an.

(epd). Der scheidende Präses der hessen-nassauischen Kirchensynode, Ulrich Oelschläger, regt eine neue Zusammensetzung des gesetzgebenden Organs der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) an. Er störe sich daran, dass bisher das Drittel der hauptamtlich in der EKHN beschäftigten Mitglieder ausschließlich von Pfarrerinnen oder Pfarrern besetzt wird, sagte Oelschläger in Worms dem Evangelischen Pressedienst (epd). Seiner Meinung sollten auch andere kirchliche Berufsgruppen wie Gemeindepädagogen oder Kirchenmusiker diesem Drittel angehören. Laut Kirchenordnung sind zwei Drittel der Sitze Gemeindegliedern vorbehalten.

 

Reduzierung der Ausschüsse vorgeschlagen

 

Außerdem sprach sich Oelschläger für die Reduzierung der Zahl der Ausschüsse von derzeit elf aus. „Sechs Ausschüsse sind per Kirchengesetz vorgeschrieben.“ Da der neuen 13. Synode aufgrund von Gemeinde - und Dekanatsfusionen lediglich 120 statt bisher 140 Mitglieder angehörten, sei es fraglich, ob weiterhin alle nicht vorgeschriebenen Ausschüsse gebildet werden könnten. „Auch die Bildung zeitlich begrenzter und projektbezogener Gremien wäre denkbar.“

 

Sorge über Kirchenaustritte

 

Oelschläger äußerte sich auch zum Bedeutungsverlust der christlichen Kirchen. Er sei nicht von der Hand zu weisen. Man müsse jedoch bedenken, dass Protestanten und Katholiken trotz eines Anteils von unter 50 Prozent der Bevölkerung noch „keine Minderheit im eigentlichen Sinne“ seien. „Noch werden in Deutschland vor der Konstituierung der Parlamente ökumenische Gottesdienste gefeiert.“ Gleichwohl registriere er mit Sorge, dass immer mehr Menschen aus den Kirchen austreten. Als Gründe nannte Oelschläger Vorbehalte gegenüber der Institution, den Traditionsabbruch in den Familien und die zunehmende Säkularisierung der Gesellschaft.

Der Pädagoge und Judaist engagiert seit Mitte der 80er Jahre ehrenamtlich in der EKHN.1986 wurde er Kirchenvorsteher in der Wormser Magnusgemeinde, 1991 zog er in die Dekanats- und ein Jahr später in die Kirchensynode ein. 1998 wurde er in das Präsidium der Synode und 2010 zum Präses gewählt.

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