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50 Jahre Psychologische Beratungsstelle

Ort des Aufatmens

Ev. Dekanat Worms-WonnegauDas Team der BeratungsstelleDas Team der Beratungsstelle: Leiter Thomas Mohr, Teamassistentin Angela Kendziorra, Christine Stottmeister, Cornelia Vollmert und Christine Rohn (von links)

Ein Kinosaal als Veranstaltungsort der Jubiläumsfeier eines kirchlichen Trägers? Das passt! Zumal dann, wenn nach Ansprachen und Grußworten ein Film gezeigt wird, der den Alltag des Jubilars auf komödiantische Weise wiederspiegelt. Die Rede ist vom 50-jährigen Jubiläum der Psychologischen Beratungsstelle für Ehe-, Familien- und Lebensfragen des Evangelischen Dekanats Worms-Wonnegau.

Solch eine Beratungsstelle weist natürlich alles andere als komödiantische Züge auf, wird sie doch aufgesucht von Menschen, die den Weg aus einer zwischenmenschlichen Krise suchen. Und viele finden tatsächlich diesen Weg – wenn alleine das nicht schon ein Grund zum Feiern ist? „Beratungsstellen sind Orte des Aufatmens. Hier hört man zu, nimmt man ernst, kümmert sich professionell und erhält Unterstützung in unterschiedlichsten Lebensformen und Lebensphasen“, sagt Oberbürgermeister Adolf Kessel. „Wenn es keine gemeinsame Sprache mehr gibt zwischen Eltern und Kindern oder zwischen Ehepartnern, dann kann die Beratungsstelle dabei helfen, diese Sprachlosigkeit zu überwinden.“ Mit diesen Worten hat der Stadtchef den Kern dessen getroffen, was das multiprofessionelle Team auf so wunderbare Weise seit 50 Jahren leistet.

Die Beratungsstelle ist seit 1969 ein wichtiger Teil der Beratungslandschaft in Worms. Jüngstes Angebot ist seit August die Trennungs- und Scheidungsberatung, die zuvor bei der städtischen Beratungsstelle für Eltern, Kinder und Jugendliche angesiedelt war. Mit einem großartigen Programm hat die Beratungsstelle nun gezeigt, alles andere als „Feiermuffel“ zu sein und in die Wormser „Kinowelt“ eingeladen. Warum die Veranstaltung in einem Kinosaal stattfand, erklärt sich mit der Vorführung der Komödie „Die Wunderübung“ nach dem gleichnamigen Roman und Theaterstück von Daniel Glattauer im Anschluss an das offizielle Programm. Inwiefern die Beraterinnen und Berater ähnliche skurrile Erfahrungen gemacht haben, wie die Protagonisten im Film, bleibt aufgrund deren Verschwiegenheit natürlich ein Geheimnis. Fakt ist jedoch, „dass die gleichbleibend hohe Anmeldezahl zeigt, dass die Beratungsstelle gebraucht wird und sich etabliert hat“, wie Thomas Mohr feststellte. Der Leiter der Beratungsstelle führte durch das kurzweilige Programm.

Dekan Harald Storch erinnerte an die Anfänge und nannte folglich gleich zu Anfang die Gründer Dr. Hanfried Germer und Psychologin Ursula Meyer. Beide haben die Beratungsstelle zunächst mit Ehrenamtlichen und Honorarkräften aufgebaut, ehe 1991 der Schritt zur Hauptamtlichkeit geschaffen war. Jutta Lutzi (Zentrum Seelsorge und Beratung der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau), sprach von der rasanten gesellschaftlichen Entwicklung in den vergangenen 50 Jahren und den damit verbundenen Herausforderungen in der Beratungsstelle. Außerdem hob sie die hohe personelle Kontinuität hervor, „die eine hohe Qualität der Arbeit gewährleistet.“ In der Bibel sei die Sorge Gottes um die Menschen bezeugt, stellte der evangelische Propst für Rheinhessen und das Nassauer Land, Dr. Klaus-Volker Schütz, heraus. Seelsorge und Beratung sei so alt, wie die Kirche selbst, so Schütz und die Bibel voller Geschichten über das offene Ohr und die helfende Hand. Willi Höflinger von der rund 20 Jahre jüngeren Ehe-, Familien- und Lebensberatung des Caritasverbandes nannte die Psychologische Beratungsstelle des Evangelischen Dekanats eine große, erwachsene Schwester. „Von Beginn an sind wir verbunden und durften Erfahrungen abrufen“, lobt Höflinger die hervorragende Zusammenarbeit und bezeugte seinen Respekt vor der „großen Schwester“, die er von Herzen beglückwünschte.

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