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Pfarrer Dr. Achim Müller verabschiedet

Manchen neuen Akzent gesetzt

Ulrike SchäferPfarrerin Veronika Veerhoff, Pfarrerin Dr. Erika Mohri, Pfarrer Dr. Achim Müller, Dr. Ulrich Oelschläger, Dekanatspräses Alexander Ebert, Dekanin Jutta Herbert (von links)

An Gründonnerstag wurde Dr. Achim Müller in einem feierlichen Abendmahlsgottesdienst in der Magnuskirche als Pfarrer der Magnus-Matthäusgemeinde verabschiedet.

In seiner Predigt legte Müller den Fokus auf das letzte Mahl Jesu mit seinen Jüngern, dem, wie die Evangelien berichten, viele gemeinsame, gemeinschaftsstiftende Begegnungen mit „Essen, Trinken, Reden, Streiten, Lachen und Träumen“ vorausgegangen seien. Das sorglose und unbeschwerte Miteinander von Menschen schilderte Müller als Wesensmerkmal des kommenden Gottesreichs.

Unter dem Paulus-Wort „Durch Gottes Gnade bin ich, was ich bin“ blickte Dekanin Jutta Herbert, die 18 Jahre mit Achim Müller als Pfarrerin der Magnusgemeinde tätig gewesen war, dann auf das Wirken des Kollegen zurück. Eingeführt worden war er am 1.1.2003. Er habe manchen neuen Akzent gesetzt, die Magnus-Talks, die meditativen Gottesdienste und vieles mehr initiiert. Herbert erwähnte auch die orientalischen Kochkünste des Kollegen, seine Bibelarbeit, seine kulturelle Arbeit durch Vorträge, Ausstellungen und Lesungen, seine Freude an der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Besonders würdigte sie seine Predigtgabe. Seit letztem Jahr nun habe er eine Osthofen eine Teilstelle. Sie bedankte sich bei ihm für den erfahrenen Reichtum und legte seine Zukunft in Gottes Hand.

Für die offene Pfarrstelle der Magnus-Matthäusgemeinde sei noch keine endgültige Lösung gefunden, gab sie bekannt. Pfarrerin Veronika Veerhoff, Dr. Müllers Ehefrau, werde hier weiterhin mit halber Stelle, auch als Vakanzverwalterin tätig sein, unterstützt von dem Neuhauser Pfarrer Erik Lindstedt.

Synodalpräses Alexander Ebert ging in sehr wertschätzenden Worten vor allem auf die Stadtkirchenarbeit ein, die Achim Müller von 2006 bis 2019 aufgebaut und mit Inhalten gefüllt habe. Er lobte vor allem die gute Zusammenarbeit zu den Lutherjubiläen und zum Rheinland-Pfalz-Tag und erwähnte das von Müller angeregte ökumenische Mittagsgebet, das längst zur Tradition geworden sei. Pfarrerin Dr. Erika Mohri, derzeit an der Lukasgemeinde tätig, die Achim Müller bereits während seines Vikariats an der Luthergemeinde kennengelernt hatte, hob im Zusammenhang mit ihrer aktuellen Kooperation im Konfirmandenunterricht seine Kreativität und Liebe im Umgang mit den jungen Leuten hervor. Liebevoll ließ sie anklingen, dass Müller nicht immer ein zuverlässiger Organisator gewesen sei. Dr. Ulrich Oelschläger, Präses der EKNH-Landessynode und langjähriges Mitglied der Magnusgemeinde, nahm Müllers Lehrauftrag für Bibelkunde an der Uni-Mainz und seine Forschungsarbeit zur hebräischen Semantik zum Anlass für eine vergnüglich-geistvolle Rede über Beruf und Leidenschaft. Dank wurde dem scheidenden Pfarrer schließlich vom Team des Begegnungscafés zuteil. Heidi Fietkau bedauerte seinen Weggang. Er sei ein guter Ansprechpartner gewesen, bei dem man seine Sorgen habe loswerden können.

Müller selbst betonte, dass nicht die Gemeinde der Grund für seinen Wechsel gewesen sei. Er sei sehr gerne hier Pfarrer gewesen. Er dankte Mitarbeitern und Kollegen, Kirchenvorstand und Förderverein, der Kantorei, der Organistin Marie-Elisabeth Hechler, dem Gospelchor, Vertretern von Kindergarten, Schule und Begegnungscafé „So ganz werde ich auch nicht außen vor sein“, sagte er schmunzelnd. „Immerhin frühstücke ich jeden Morgen mit der Pfarrerin.“ Und der Hebräisch-Unterricht, der laufe natürlich auch weiter.

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