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Zum Tod von Pfarrer Dieter Bauer

Wenn ihr nicht werdet wie die Kinder…

bbiew

Der frühere Pfarrer von Heppenheim und Offstein, Dieter Bauer, ist am 6. Januar nach langer, schwerer Krankheit verstorben. Er wurde 72 Jahre alt.

23 Jahre lang war Dieter Bauer als Pfarrer in Worms-Heppenheim und Offstein tätig. Für seine letzten Dienstjahre kehrte er an die Bergstraße zurück, wo er einst sein Vikariat absolviert hatte. In Auerbach wurde er im Januar 2011 in den Ruhestand verabschiedet. Bis zu seinem Tod lebte er in Alsbach, er hinterlässt eine Frau und zwei erwachsene Söhne.

Dieter Bauer hatte in Marburg, Bethel, bei einem Gastsemester in Zürich und schließlich in Heidelberg Evangelische Theologie studiert. Das war im studentenbewegten Jahr 1968 und mit den demonstrierenden Studenten war auch der spätere Pfarrer politisch in Bewegung. Doch manchmal blieb die Bewegung auch stecken. Eine Demonstration gegen die die griechische Militärdiktatur, an der Dieter Bauer teilnehmen wollte, kam nicht zustande. Das erwies sich im Nachhinein als Segen. Denn an diesem Tag konnte er das Private dem Politischen vorziehen. Er  lernte seine spätere Frau kennen. Ein politischer Mensch, so betonte der Vater von zwei erwachsenen Kindern, sei er insofern immer geblieben, weil er die Realitäten kritisch hinterfragen wollte.

Besonders wichtig war ihm stets die Arbeit mit Kindern gewesen. „Sie haben einen unbekümmerten und unverstellten Blick auf die Welt“, sagte der Geistliche und erinnerte daran, dass Kinder auch in den Augen von Jesus einen hohen Stellenwert haben („Wenn ihr nicht werdet wie die Kinder…“) Wenn es um Kinder ging, blitzte auch sein feiner Humor auf. Anlässlich der Eröffnung einer Ausstellung „Traumjob Vater!?!“ im Heppenheimer Haus der Kirche meinte Dieter Bauer augenzwinkernd: „Vater sein ist ein Traumjob. Denn wenn man Kinder hat, wird man nie mehr arbeitslos“.

Während seiner Zeit in Worms engagierte sich Pfarrer Bauer besonders in der Ausbildung der Lektoren und Prädikanten. Dekan Harald Storch erinnert sich an einen "menschlich sehr zugewandten und feinsinnigen, unglaublich engagierten Weggefährten."

Die Trauerfeier, die Pfarrerin Barbara Tarnow leiten wird, findet am 14. Januar um 13.30 Uhr in der Bergkirche Auerbach statt.

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