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Luther-Medaille

Dekanat Worms-Wonnegau zeichnet Maxim Juschak aus

Yvonne Schnur / Dekanat WoWoMit Maxim Juschak (Mitte) freuen sich Dekanatspräses Alexander Ebert und Dekanin Jutta Herbert.Mit Maxim Juschak (Mitte) freuen sich Dekanatspräses Alexander Ebert und Dekanin Jutta Herbert.

Nur wenige Tage nach Kriegsbeginn in der Ukraine startete Maxim Juschak seinen ersten Spendenaufruf. Gesammelt wurde damals noch in den privaten Räumlichkeiten der Familie. Kurz darauf folgte Juschaks erste Rede für Solidarität mit der Ukraine im Rahmen einer Kundgebung in Worms und Anfang März konnte bereits die erste Hilfslieferung über die etablierte Organisation "Das tägliche Brot" e.V. starten. Dafür und für zahlreiche weitere Hilfsaktionen erhielt Maxim Juschak nun die Luther-Medaille des Evangelischen Dekanats Worms-Wonnegau.

Außerordentliches Engagement
„Sie geben dem Anliegen der Reformation Gestalt“, wandte sich Dekanatspräses Alexander Ebert in der Wormser Magnuskirche an Maxim Juschak. In seiner Eröffnungsrede zeigte sich Ebert beeindruckt von „diesem außerordentlichen Engagement von Menschen für Menschen“. Der gebürtige Ukrainer reihe sich damit in eine Gruppe herausragender Persönlichkeiten ein, die sich in besonderer Weise um die Erfüllung des kirchlichen Auftrags verdient gemacht haben und dafür mit der Luther-Medaille ausgezeichnet wurden.

Wormser Dekanin zollt Juschak Respekt
In ihrer Laudatio bezeichnete Dekanin Jutta Herbert das Engagement von Maxim Juschak als „glaubwürdiges Zeugnis von der Menschenliebe unseres Gottes“. Herbert sprach dem Geehrten für seinen „großartigen und beispielhaften Einsatz für Menschen in der Ukraine und für Menschen aus der Ukraine hier bei uns“ ihren Dank und Respekt aus. Er habe mit seinem Zeugnis der christlichen Nächstenliebe und seinem couragierten Engagement dem Auftrag der Kirche Jesu Christi gedient.

Preisträger dankt anderen Mitwirkenden
„Es ist der Wahnsinn, was alles passiert ist und dank vieler Helfenden geklappt hat!“, damit betonte Maxim Juschak gleich zu Beginn seiner Dankesrede, dass er nur einer von vielen engagierten Menschen sei. Der Preisträger bedankte sich vor allem bei seiner Frau Beata, mit der er drei kleine Kinder hat, für ihre Geduld und die Unterstützung während der vergangenen Monate.

Neue Projekte für den Frieden
„Wir warten nicht auf das Ende des Krieges, sondern fangen jetzt schon mit dem Wiederaufbau an.“ Mit diesen Worten wies Juschak auf sein neuestes Projekt hin: In der Westukraine wird derzeit eine Backstube errichtet, die den Menschen vor Ort Arbeit geben und Anderen zum ‚täglichen Brot‘ verhelfen soll. Auch eine symbolische Friedensbotschaft hatte der engagierte Mann mitgebracht: In Anlehnung an die biblische Zukunftsvision „Schwerter zu Pflugscharen“ hatte Juschak aus einem Artilleriegeschoss eine Laterne gestaltet und diese demonstrativ auf dem Altar platziert. „Frieden“ steht darauf in kyrillischen Buchstaben geschrieben. Zwar falle es ihm schwer, die Zeile „wie auch wir vergeben unseren Schuldigern“ zu beten, doch gerade diese Haltung sei notwendig, um in Zukunft gemeinsam in Frieden leben zu können. Seine Dankesrede endete daher mit einem gemeinsamen Vaterunser aller Gottesdienstbesucher.

Langer Applaus, großzügige Kollekte
Bis die Barockbläser gemeinsam mit Dekanatskantorin Kristine Weitzel an der Orgel den Gottesdienst festlich beschließen konnten, dauerte es eine Weile, denn der Applaus, mit dem die Gottesdienstbesucher Maxim Juschak ihren Respekt erwiesen, wollte lange nicht enden. Entsprechend großzügig fiel die Kollekte für die Ukraine-Hilfe aus: 510 Euro landeten im ‚Klingelbeutel‘.

Zur Person
Maxim Juschak wurde in der damaligen Sowjetunion geboren und kam mit zwei Jahren nach Deutschland. Seit 1989 lebt er in Worms, absolvierte sein Abitur am Gauß-Gymnasium und schloss anschließend ein Bachelor-Studium im Fach Bauingenieurwesen an der TU in Darmstadt ab. Dem Auslandsstudium in Stockholm folgte das Master-Studium in Umweltingenieurwissenschaften, wiederum in Darmstadt. Heute ist der 35-Jährige Geschäftsfeldleiter am IWW Zentrum Wasser.

Die Luther-Medaille
Seit 2012 wird die Luther-Medaille des Evangelischen Dekanats Worms-Wonnegau an Menschen verliehen, die sich in besonderer Weise um die Erfüllung des kirchlichen Auftrags verdient gemacht haben, etwa durch überdurchschnittliches haupt- und ehrenamtliches Engagement, das Eintreten für soziale Belange, wissenschaftliche und künstlerische Arbeiten und andere Leistungen, die dem Anliegen der Reformation Gestalt geben.

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