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Grupo Sal und Patricia Gualinga

Die Welt im Zenit

Erika MohriGrupo Sal im Sextett beeindruckt durch ihre Ausstrahlung, und weil ihre Musik stets mit einem Inhalt und einer Botschaft verbunden ist. Hier mit der Umweltaktivistin Patricia Gualinga aus Ecuador.Grupo Sal im Sextett beeindruckt durch ihre Ausstrahlung, und weil ihre Musik stets mit einem Inhalt und einer Botschaft verbunden ist. Hier mit der Umweltaktivistin Patricia Gualinga aus Ecuador (Bildschirm).

"Der Wald geht dem Menschen voran, und es folgt ihm die Wüste - el bosque le precede al Hombre, y le sigue el desierto" – mit diesem Titel eröffnete Grupo Sal die Musik-Text-Collage "Die Welt im Zenit", und ihre Musik unterstrich inhaltlich das Interview mit der Umweltaktivistin Patricia Gualinga aus Ecuador.

Gualinga befand sich in Puyo, der ihrer Gemeinschaft in Sarayaku nächstgelegenen Provinzhauptstadt. Die Konzertbesucher lauschten ihr und der Musik in der Gimbsheimer evangelischen Kirche. Die extraktivistische Wirtschaftsweise basiert darauf, Rohstoffe und natürliches Material der Natur zu entziehen, ohne dass diese wiederhergestellt werden können. Das führt zu Naturzerstörung, insbesondere des Regenwaldes im Amazonasgebiet, aus dem die indigene Frau kommt und für dessen Erhalt sie kämpft. Patricia Gualinga und ihre Gemeinschaft schlagen dagegen vor, dem Regenwald und der Natur echte Rechte zukommen zu lassen, wie das schon in der Verfassung Ecuadors verankert ist. Ihrer Meinung nach fehle es aber noch an der Verwirklichung. "Ich bin gebannt von dieser Power-Frau!", rief eine der Zuhörerinnen.

Mit profunder Sprach- und Sachkenntnis übersetzte und erläuterte die Lateinamerika-Wissenschaftlerin Laura Rupp. Pfarrerin Christina Groß zeigte die Pilger-Stafette, die von Radpilgern den Rhein entlang zur Vollversammlung der Ökumenischen Kirchen nach Karlsruhe gebracht wird und an diesem Abend in Gimbsheim weilte: "Wir setzen uns ein für Frieden, Gerechtigkeit, Bewahrung der Schöpfung". Zusammen mit Groß hatten eingeladen der Schöpfungsausschuss des Evangelischen Dekanates und Pfarrerin Erika Mohri, Profilstelle Ökumene.

Das Publikum zeigte sich besonders beeindruckt davon, wie der Abend Zusammenhänge der Klimakrise verdeutlichte. Vor zwei Jahren zerstörte ein Hochwasser große Teile der Landwirtschaft und Infrastruktur der Gemeinschaft Sarayaku. "Die Bilder haben mich tief beeindruckt", sagte einer der Konzertbesucher, "genau wie die Bilder vom Hochwasser im Ahrtal vor einem Jahr."

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