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Weltflüchtlingstag

Europäische Kirchen rufen auf, der verlorenen Leben Geflüchteter zu gedenken

Doris Peschke/CCMEFriedhof auf Lampedusa

Die Konferenz Europäischer Kirchen (KEK) ruft gemeinsam mit der Kommission der Kirchen für Migrant*innen in Europa dazu auf, den Tausenden von Migranten und Flüchtlingen zu gedenken, die im Mittelmeer auf der Suche nach Sicherheit auf dem Weg nach Europa ihr Leben verloren haben. Sie wollen gerade auch die Kirchen zu Online-Gedenken, Gebeten oder Mahnwachen rund um den Weltflüchtlingstag am 20. Juni 2021 ermutigen.

CEC/CCME

Die Kommission der Kirchen für Migrant*innen (Commission of the Churches for Migrants in Europe: CCME) hat auf ihrer Internetseite Materialien in englischer und deutscher Sprache veröffentlicht, die für Gottesdienste oder Fürbitten während eines Gottesdienstes verwendet werden können.

„In dieser Zeit von Himmelfahrt und Pfingsten, erfüllt von Hoffnung und Licht für die gesamte Menschheit, sind wir zutiefst traurig und bestürzt über das Leiden, die Hoffnungslosigkeit und den Tod, die für Tausende unserer menschlichen Brüder und Schwestern an den Außengrenzen der Europäischen Union andauern ”, heißt es in einem gemeinsamen Schreiben von KEK-Generalsekretär Dr. Jørgen Skov Sørensen und CCME-Generalsekretär Dr. Torsten Moritz an die europäischen Kirchen.

„Als Kirchen und Christen ist es unsere göttliche Berufung, Zeugen und Diener der Auferstehung und eines neuen Lebens in Gerechtigkeit und Frieden für alle zu sein, unabhängig von ethnischer Zugehörigkeit, Nationalität oder Religion.“

„Lasst uns gemeinsam an die dokumentierten wie auch an die undokumentierten Personen gedenken, die an unseren europäischen Grenzen gestorben sind, um Schutz vor Gewalt, Krieg oder wirtschaftlicher Verzweiflung zu suchen. Lasst uns unsere Trauer im Gebet teilen“, heißt es in dem Brief.

Die Einladung bestätigt einen Aufruf der Generalversammlung der KEK 2013 in Budapest, der die Kirchen einlädt, „durch einen jährlichen Gebetstag derer zu gedenken, die auf ihrem Weg zu einem würdigen Leben in Europa gestorben sind“. In den vergangenen Jahren sind viele Kirchen und Gemeinden in ganz Europa diesem Aufruf gefolgt und haben Gedenkveranstaltungen durchgeführt, um die Situation von Flüchtlingen zu beleuchten.

Dieser Aufruf an die Kirchen erfolgt in einem Kontext, in dem die Tragödien im Mittelmeer nach internationalen Medienberichten zunehmen. Tausende sind auf dem Weg nach Europa ums Leben gekommen, auf See oder in Flüssen ertrunken, in Containern auf Lastwagen oder Schiffen erstickt.

 

Weitere Informationen

 

Die Konferenz Europäischer Kirchen (KEK) ist die regionale ökumenische Organisation der orthodoxen, anglikanischen, altkatholischen, evangelischen (darunter unter anderem lutherische, reformierte, unierte, methodistische, baptistische) Kirchen Europas. Sie ist einer der acht regionalen ökumenischen Zusammenschlüsse, die miteinander praktisch die ganze Welt umfassen. Die römisch-katholische Kirche ist nicht Mitglied der KEK, arbeitet aber über den Rat der Europäischen (katholischen) Bischofskonferenzen mit der KEK zusammen. 


Die Kommission der Kirchen für Migrant*innen in Europa (CCME)
ist eine ökumenische Einrichtung zu Migration und Integration, Asyl und Flucht, und gegen Rassismus und Diskriminierung in Europa. Mitglieder sind anglikanische, orthodoxe und protestantische Kirchen und Kirchenräte sowie kirchliche Einrichtungen in derzeit 18 Europäischen Ländern. CCME arbeitet gemeinsam mit der Konferenz Europäischer Kirchen KEK und dem Ökumenischen Rat der Kirchen ÖRK.

Als ökumenischen Organisation dient CCME den Kirchen in ihrem Engagement, die Vision von einer inklusiven Gemeinschaft zu fördern; dies geschieht, indem sie sich auf europäischer und nationaler Ebene für eine angemessene Politik für Migrant:innen, Flüchtlinge und Minderheitengruppen einsetzt. Die Erfüllung dieses Mandates ist eine Antwort auf die biblische Botschaft, die auf der Würde jedes Menschen besteht und auf einem Verständnis von Einheit, das keinen Unterschied zwischen Fremden und Einheimischen kennt. (Mission Statement, 2014)

 

 

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