Abschied von Pfarrerin Dorothea Zager
Für jeden ein aufmunterndes Wort
Bea WittHannelies Hofmann, Angelika Huber (beide Kirchenvorstand), Dekanin Jutta Herbert, Propst Dr. Klaus-Volker Schütz, Pfarrerin Dorothea Zager, Prof. Dr. Werner Zager, David Huber (Vorsitzender des Kirchenvorstands), Dekanatspräses Alexander Ebert, Karlheinz Ihl (Kirchenvorstand)28.06.2022 ysch Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
Pfarrerin mit Herz
Liebe und Freundlichkeit können zu einem positiven Lebensgefühl führen. Das zeigte sich beispielsweise beim Seniorentreff im Mehrgenerationenhaus in Monsheim, wo die Seniorinnen begeistert mit ihr zur Klavierbegleitung schöne Lieder sangen. Ebenso begeistert waren die Kleinsten der Friedrichsgemeinde beim Einstudieren und Aufführen des Krippenspiels. Über sechs Jahre war Dorothea Zager engagierte Pfarrerin der Friedrichsgemeinde.
Musik zum Abschied
Für den besonders feierlichen Rahmen des Gottesdienstes in der Friedrichskirche sorgten vor allem das Trompetenspiel von Angelika Huber, das Orgelspiel von Organistin Dr. Sandra Ehses, der Singkreis „Ton ab“ und Friedrichs Flötenkreis. Die Fürbitten und die Lesung übernahm Dekanin Jutta Herbert. „Ein jegliches hat seine Zeit“, sagte Propst Dr. Klaus-Volker Schütz bei der Entpflichtung der scheidenden Pfarrerin.
Spuren hinterlassen
Nach Abitur und Studium wurde Dorothea Zager am 19. Mai 1987 von Propst Helmut Grün ordiniert. Nach einigen Teilzeitstellen, unter anderem in Oppenheim, wo sie als Stadtkirchenpfarrerin tätig war, trat sie am 1. Januar 2016 ihren Dienst in der Friedrichsgemeinde an. „Daneben war sie immer bereit, Vertretungsarbeit zu leisten“, lobte der Propst. „In den Gemeinden hat sie bleibende Spuren hinterlassen, auf denen weiter aufgebaut werden konnte“. Vor der Überreichung der Urkunde und dem Segen von Propst Dr. Klaus-Volker Schütz wurde Dorothea Zager auch von ihren „Assistenten“ vom Kirchenvorstand gesegnet.
Beachtliches geleistet
Der Abschied fällt ihr nicht leicht. Die Menschen der Gemeinde sind ihr ans Herz gewachsen und sie hatte noch einiges vor, wie sie bekennt. Vieles hat sie initiiert, unter anderem die Meditationsabende „Klang und Stille“ oder die Online Gottesdienste aufgrund der Corona Pandemie. „Es war keine einfache Zeit für Pfarrerin Zager, nachdem sie das Amt nach Vakanz übernommen hatte“, sagte Dekanatspräses Alexander Ebert bei seinen Grußworten. „Und es ist beachtlich, was sie reaktivierte und neu einrichtete.“ Ebenso lobte David Huber, Vorsitzender des Kirchenvorstandes: „Sie hat viel aufgebaut in der Friedrichsgemeinde.“ Propst Tobias Schäfer dankte für die gute Zusammenarbeit mit den katholischen Gemeinden Dom St. Peter und St. Martin. Während des Gottesdienstes verabschiedete Pfarrerin Dorothea Zager mit lieben Dankesworten auch die Organistin Dr. Sandra Ehses, die aus privaten Gründen nach Dresden übersiedelt.
Stets authentisch geblieben
„Wichtig war und ist mir in meinem Handeln, ob beruflich oder privat: Glaubwürdigkeit, Aufrichtigkeit und Echtheit, das heißt, sich nicht verbiegen wegen Anerkennung“, sagt Pfarrerin Dorothea Zager bei einem späteren Gespräch. „Das was ich auf der Kanzel predige, möchte ich auch leben.“ Seit 1988 ist sie mit Werner Zager verheiratet. Das Ehepaar, das inzwischen drei Söhne hatte, kam nach einigen Wohnortwechseln 1998 nach Rheinhessen und lebt heute in Worms. Professor Dr. Werner Zager ist inzwischen Leiter der Evangelischen Erwachsenenbildung Worms-Wonnegau. Das Ehepaar hat viele gemeinsame Interessen wie Literatur oder Kunst und Dorothea Zager unterstützt ihren Mann gerne bei seinen wissenschaftlichen Arbeiten. So wurden auch drei Bücher veröffentlicht, unter anderem über Albert Schweitzer, den sie beide verehren.
Zukunftsmusik
Was wünscht sie sich für die Zukunft? Weite Reisen unternehmen? „Nein“, sagt sie, „ich bin gerne zuhause. Wir haben einen wunderschönen Garten, dem ich jetzt mehr Zeit widmen kann. Außerdem möchte ich mich mehr dem Musizieren widmen“. Die 63-jährige Pfarrerin spielt neben Klavier und Orgel auch Cello und Querflöte. Und sie wird als Pfarrerin zur Stelle sein, wenn in einer Gemeinde mal „Not am Mann“ ist.
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