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Gütesiegel-Verleihung

"Kleine Auszeit des Feierns in einer hummelwilden Zeit"

ZGV / EKHN"Seebachfrösche" aus Westhofen erhalten Auszeichnung"Seebachfrösche" aus Westhofen erhalten Auszeichnung

Fünf Kindertagesstätten der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) haben das evangelische Gütesiegel für Kindertageseinrichtungen erhalten, darunter die Kita „Die Seebachfrösche“ in Westhofen. Die bundesweite Auszeichnung prämiert Einrichtungen, die in ihrer religions- und sozialpädagogischen Arbeit eine besondere Qualität gewährleisten.

Zur feierlichen Verleihung sind die Kita-Teams in der vergangenen Woche gemeinsam mit Vertreter:innen der Träger und Kirchengemeinden nach Darmstadt ins Zentrum Bildung der EKHN gereist. Die Einrichtungen waren an dem Tag teilweise geschlossen, damit alle, die sich gemeinsam auf den intensiven Prozess zum Gütesiegel gemacht haben, mitfeiern konnten. Nach einer Andacht durch Dr. Holger Ludwig, in der er von der gelebten Vielfalt im Sinne der Konvivenz in den evangelischen Kindertagesstätten sprach, bedankte sich Sabine Herrenbrück, Fachbereichsleitung Kindertagesstätten im Zentrum Bildung der EKHN, bei den Anwesenden für ihren Einsatz und ihr Engagement.

„Kinder brauchen Vorbilder. Sie schauen uns alles ab. Kinder brauchen Erwachsene, die den Herausforderungen etwas entgegensetzen und einen positiven Umgang damit haben,“ so Frau Herrenbrück in ihrer Ansprache, in der sie das Konzept des gut gelebten Alltag herausstellte und drei wünschenswerte Kompetenzen an Fachkräfte formulierte: Drei Fähigkeiten – Gott und der Welt zu vertrauen, andere Lebensweisen, Standpunkte und Veränderungen neugierig wahrzunehmen und in die Arbeit einzubeziehen sowie im Hier und Jetzt zu sein.

Im Anschluss würdigte Kirchenpräsident Dr. Volker Jung die herausragende Arbeit der fünf Einrichtungen und übergab nach einer kurzen Vorstellung der Kindertagesstätten das Gütesiegel in Form einer Urkunde. Die erstbegutachteten Einrichtungen erhielten zusätzlich ein Schild. Nach dem Dank an alle Anwesenden aus den fünf Kindertagesstätten ging es nebenan im Zentrum Bildung mit einem Umtrunk und einem leckeren Buffet weiter, gemäß Frau Herrenbrücks Wunsch: „Ich wünsche Ihnen für den heutigen Tag, dass er eine kleine Auszeit des zusammen Feierns in unserer hummelwilden Zeit ist.“

Trotz der Herausforderungen und Anforderungen hatten sich Träger, Leitungen, Mitarbeitende und Eltern dieser fünf Kitas in diesem Jahr dem „Blick von außen“ mit Hilfe der Begutachtung durch eine externe Gutachterin gestellt, um u.a. eine Aufwertung des Selbstverständlichen, Impulse für die Weiterentwicklung und eine Bestärkung des strukturierten Handelns zu erhalten. 

Alle Einrichtungen verbindet, dass sie neben dem gut gelebten Alltag innerhalb der Bildungsbereiche Schwerpunkte setzen, wie Partizipation, sprachliche Bildung, Religionspädagogik.  Das strukturierte Vorgehen, welches gemeinsam entwickelt und im Qualitätshandbuch niedergelegt ist, wird bei der Auseinandersetzung mit den Veränderungen als Stärkung der eigenen Resilienz erlebt.

Mit dem Gütesiegel der Bundesvereinigung Evangelischer Tageseinrichtungen für Kinder e.V. (BETA) erhalten die evangelischen Träger und Einrichtungen ein bundesweit einheitliches Zeichen, um ihr Qualitätsprofil sichtbar zu machen. Das Verfahren soll Lernprozesse in Gang setzen und die Einrichtungen ermutigen, die Arbeit wertzuschätzen und eigene Entwicklungspotentiale zu entdecken. Klare Strukturen und durchschaubare Abläufe sollen am Ende Kindern, Eltern und den Mitarbeitenden der Einrichtungen Verbindlichkeit und Sicherheit geben.

Mehr Informationen zum Gütesiegel und zu den einzelnen Kitas im Internet:
https://kita.zentrumbildung-ekhn.de/arbeitsfelder/qualitaetsentwicklung/evangelisches-guetesiegel/ 

Hintergrund: Qualitätsentwicklung (QE)
Alle Kindertagesstätten in der EKHN haben ein Verfahren zur QE eingeführt. Ca. 500 Einrichtungen nutzen dazu die „Qualitätsfacetten“, die von der EKHN 2007 als eigenes Verfahren eingeführt wurden. Dies verwendet als zentrales Instrument die regelmäßige Selbstbewertung in den pädagogischen Teams. Unter großer Beteiligung der Praxis wurden 26 Standards für alle evangelischen Kitas in der EKHN entwickelt, die verbindliche Grundlage für die Ausgestaltung der Qualitätsarbeit vor Ort sind.

Das Verfahren zur Vergabe des Ev. Gütesiegels wurde 2010/2011 im Rahmen eines Pilotprojektes in der EKHN entwickelt und evaluiert. Mit Beschluss der Kirchenleitung vom Dezember 2011 wird es für eine externe Begutachtung im Rahmen von Qualitätsentwicklung den Kindertagesstätten in der EKHN empfohlen. Das Gütesiegel war ein Wunsch aus der Praxis. Wie auch in anderen Bereichen üblich, wollten viele Einrichtungen zu ihrer Qualität ein externes Feedback einholen und diese auch beurkundet haben. Niemand wird gezwungen sich überprüfen zu lassen. Es ist eine freiwillige Option, die aber große Außenwirkung hat.

Mit der Einführung des kirchlichen QE-Verfahrens leistet die EKHN einen erkennbaren Beitrag zur qualitativen Verankerung von Bildung, Erziehung und Betreuung in den evangelischen Kindertagesstätten. Sie sieht es als ihre Verantwortung an, in diesem Kontext religiösen Fragen Raum zu geben, christliche Traditionen in den Alltag zu integrieren, Begegnung der Religion zu ermöglichen und eine Werteerziehung zu fördern.

Für Rückfragen oder weitere Informationen:
Zentrum Bildung der EKHN, Fachbereich Kindertagesstätten
Außenstelle Wiesbaden
Alte Schmelze 11, 65201 Wiesbaden
Carolin Dietzel , Referentin für Qualitätsentwicklung für Kitas in der EKHN
Telefon: 06151 6690-251
E-Mail: carolin.dietzel@ekhn.de 

Ulrike Scherer, Sachbearbeitung Qualitätsentwicklung
Telefon: 06151 6690-250
E-Mail: ulrike.scherer@ekhn.de 

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