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Dekanatssynode Worms-Wonnegau

Regionales Kirchenparlament tagt digital

© Erika von Bassewitz / fundus.ekhn.deDrei Notebooks stehen nebeneinander.Funktionierende Hardware ist das A und O einer digitalen Tagung.

Kinder- und Jugendarbeit im Fokus. Luther- und Versöhnungsgemeinde bilden Nachbarschaftsraum. Wormser Hospiz öffnet im November

Ökumenische Hospizhilfe Worms e.V.Die Fluchttreppe für das zukünftige Hospiz in Worms wird angebaut.Die Fluchttreppe für das zukünftige Hospiz in Worms wird angebaut.

Coronabedingt fand auch die jüngste Synodentagung des Evangelischen Dekanats Worms-Wonnegau digital statt. Im Fokus der Diskussion stand zunächst die Errichtung einer Stelle für eine/n Dekanatsjugendpfarrer/in. Die Versöhnungsgemeinde Neuhausen stellte gemeinsam mit der Luthergemeinde einen Antrag zu Bildung eines Nachbarschaftsraums. Der abschließende Bericht über den Fortschritt der Umbaumaßnahmen zur Errichtung eines stationären Hospizes in Worms fiel erfreulich positiv aus: Zeitlich und finanziell läuft alles nach Plan.

Ekhn2030 als Chance für Kinder- und Jugendarbeit

Mit der Frage, ob aus dem Stellenkontingent der Pfarrerschaft im Evangelischen Dekanat Worms-Wonnegau eine Stelle für eine/n Dekanatsjugendpfarrer/in errichtet werden kann, beschäftigte sich während der vergangenen Monate eine Arbeitsgruppe aus Mitgliedern des Dekanatssynodalvorstands, dem gemeindepädagogischen Ausschuss, der Dekanatsjugendreferentin sowie der Evangelischen Jugend Worms-Wonnegau. Moderiert wurde dieser Prozess von Landesjugendpfarrer Gernot Bach-Leucht.

Der Reformprozess ekhn2030 sieht vor, Nachbarschaftsräume zu bilden, um Arbeitskräfte zu bündeln und Synergien zu schaffen. Darin sieht die Arbeitsgruppe eine Chance für die Kinder- und Jugendarbeit im Dekanat, berichtet Pfarrer Thomas Ludwig, stellvertretender Dekan. Die Idee: In jedem Nachbarschaftsraum soll ein/e Hauptamtliche/r aus dem gemeindepädagogischen Dienst vertreten sein. Damit steht das Dekanat allerdings vor der Herausforderung, dass die vorhandenen Stellen dafür nicht ausreichen. Denkbar wäre etwa die Entwicklung einer Jugendzentrale gemeinsam mit anderen Trägern, wünschenswert sei jedoch in jedem Fall eine Erhöhung der Stellenanzahl für den gemeindepädagogischen Dienst. Die Synode folgte diesem Vorschlag und wird bei der Kirchenleitung die Aufstockung der gemeindepädagogischen Stellen beantragen.

Beratung durch den gemeindepädagogischen Ausschuss

Mit der Umverteilung der Stellenanteile, müsse auch das Thema Räumlichkeiten berücksichtigt werden, führte Anna Weide, Gemeindepädagogin in Eich und ebenfalls Mitglied der Arbeitsgruppe, weiter aus. Wenn im Rahmen von ekhn2030 die Gebäude in den Blick genommen werden, müsse gleichzeitig bedacht werden, dass für die Kinder- und Jugendarbeit attraktive Orte erhalten oder geschaffen werden. An dieser Stelle betonte Weide, dass die Landeskirche vorsieht, den gemeindepädagogischen Dienst in den Gebäudeprozess beratend einzubeziehen.

Entscheidung über Dekanatsjugendpfarrstelle zurückgestellt

Hinsichtlich der Errichtung einer Dekanatsjugendpfarrstelle kam die Arbeitsgruppe zu dem Schluss, dass selbst bei einer paritätischen Aufteilung der Gemeindepädagog/innen auf die zukünftigen Nachbarschaftsräume ein/e Dekanatsjugendpfarrer/in weiterhin äußerst hilfreich sei, etwa als Koordinator/in oder für theologischen Input – dies könne auch wie bisher im Ehrenamt geleistet werden. Im Hinblick auf die Tatsache, dass das Dekanat bis 2030 nur noch über 19 Pfarrstellen verfügen wird, beschloss die Synode, die Entscheidung über die Errichtung einer Dekanatsjugendpfarrstelle zurückzustellen, bis die Bildung der Nachbarschaftsräume abgeschlossen ist.

Nachbarschaftsraum: Versöhnungsgemeinde Neuhausen und Luthergemeinde

Seit geraumer Zeit kann das Gemeindehaus der Versöhnungsgemeinde Neuhausen aus brandschutztechnischen Gründen nicht genutzt werden. Hinzukommt, dass ein Gebäude dieser Größe der Gemeinde auf Grund der gesunkenen Mitgliederanzahl in Zukunft nicht mehr zusteht, eine Ertüchtigung des Gemeindehauses kommt daher nicht in Frage. Auf Grund dieser Einschränkungen beantragte die Gemeinde die Bildung eines Nachbarschaftsraumes gemeinsam mit der Luthergemeinde, welche dieses Vorhaben ebenfalls befürwortete. Die Synode bewilligte diesen Antrag, damit besteht ab sofort eine Kooperation zwischen den beiden Kirchengemeinden, die dabei weiterhin eigenständige Kirchengemeinden bleiben. Der Dekanatssynodalvorstand betonte, dass dieser erste Nachbarschaftsraum im Dekanatsgebiet im Laufe des Reformationsprozesses ekhn2030 weiter vergrößert werden kann. 

Wormser Hospiz kurz vor Eröffnung

„Zeitlich und finanziell läuft alles nach Plan“, berichtete Klaus Engelberty, Leiter des Diakonischen Werks Rheinhessen und Vorsitzender der Ökumenischen Hospizhilfe Worms e.V., über den Fortschritt der Umbaumaßnahmen im ehemaligen Hochstift. Im November soll dort das stationäre Hospiz eröffnet werden. Zu den größten Herausforderungen der vergangenen Monate zählten der Aufzug, der bis in Dachgeschoss erweitert werden musste, sowie der Anbau der Fluchttreppe, so Engelberty. Des Weiteren wurden auf der Seite zur Neusatz-Schule hin Balkone angebracht, der Anbau auf der gegenüberliegenden Seite musste auf Grund der gestiegenen Kosten der Baumaterialien zurückgestellt werden. Der Brandschutz habe hohe Auflagen gestellt, die schließlich erfüllt wurden. Die 3,2 Millionen Euro Baukosten seien überwiegend mit Bauträgern und Firmen aus der Region umgesetzt worden, wie Engelberty betonte. Den steigenden Energiepreisen wie der Rohstoffknappheit auf Grund des Ukraine-Kriegs wolle man möglicherweise mit einer Solaranlage auf dem Dach begegnen, um damit etwa die Klimaanalage zu betreiben. Für die zu vermietenden Räumlichkeiten sie die Volkshochschule im Gespräch. Zentrale Personalstellen seien bereits besetzt, im November soll der Betrieb mit zunächst sechs Plätzen aufgenommen werden. Nach und nach würde die Belegung dann auf elf Plätze gesteigert, informierte Engelberty abschließend.

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