Altbewährtes an neuem Ort

Nachdem das Gemeindehaus so gut wie verkauft ist, stehen auch die Räumlichkeiten des Gemeindebüros nicht weiter zur Verfügung. Der Umzug zur Luthergemeinde war naheliegend, denn die beiden Gemeinden bilden seit dem vergangenen Jahr einen Nachbarschaftsraum, um Arbeitskräfte zu bündeln und Synergien zu schaffen. Hintergrund dieser Maßnahme ist der Strukturprozesses ekhn2030 der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN), der auf Grund von sinkenden Mitgliederzahlen, den damit verbundenen geringeren Kirchensteuereinnahmen sowie der Tatsache, dass es an Pfarrer:innen mangelt, eine engere Zusammenarbeit mit der Nachbarschaft fordert. „Hier herrscht alles andere als Untergangsstimmung“, stellt Patrizia Pascalis klar. Dass die beiden Gemeinden zusammenrücken, habe eine überraschende Dynamik ausgelöst. „Plötzlich packen ganz neue Leute mit an und wollen mitgestalten“, berichtet die Pfarrerin. Und nicht nur die Ehrenamtlichen wollen was bewegen: Pfarrer Erik Lindstedt hätte bereits in Pension gehen können, stattdessen hat er seine Dienstzeit um zwei Jahre verlängert, um diesen Prozess zu begleiten. Und damit nicht genug: Sogar ein neuer Kirchenvorsteher wurde am Donnerstagabend noch gewählt, der das Leitungsgremium der Kirchengemeinde von nun an unterstützt: Bernd Pawel hat über seinen Enkel (wieder) zur Kirche gefunden, was auch an der offenen Art von Pfarrerin Pascalis liegt, wie er sagt: „In der Gemeinde habe ich mich schnell zu Hause gefühlt, da engagiere ich mich gerne.“ Natürlich schwingt auch etwas Wehmut mit, räumt die langjährige Gemeindesekretärin Doris Ihl ein, die seit 1996 für die Versöhnungsgemeinde tätig ist. Doch auf die Zusammenarbeit mit der Kollegin aus der Luthergemeinde freut sie sich.

Ab sofort befindet sich das Gemeindebüro der evangelischen Kirchengemeinde Worms-Neuhausen in der Friedrich-Ebert-Straße 45, 67549 Worms (erreichbar durch den Innenhof), Telefon: 06241 / 594 190, E-Mail: <link>versoehnungsgemeinde.neuhausen@ekhn.de