Erste Hilfe für die Seele: Ausbildung für Ehrenamtliche

Wer selbst schon einmal Entsetzliches erlebt hat, vielleicht vor Schreck wie gelähmt war und unfähig einen klaren Gedanken zu fassen, weiß: Eine helfende Hand und ein offenes Ohr sind in diesem Moment ein Segen. Es sind Menschen, die für Andere in Not da sein wollen, ihnen zuhören, Trost spenden oder helfen, Verwandte, Freunde oder Bekannte zu benachrichtigen.

Pfarrer Jürgen Arndt aus Osthofen ist einer von ihnen: „Wir leisten Soforthilfe in akuten Krisensituation und sorgen dafür, dass niemand allein bleibt, der gerade Schreckliches erlebt hat“, beschreibt Arndt die Aufgaben eines Notfallseelsorgers. Oder wie es sein katholischer Kollege aus Alzey, Pastoralreferent Guntram König formuliert: „Notfallseelsorge nimmt ernst, dass der Beistand Gottes in besonderem Maße den Menschen in Not gilt.“ Während Arndt und König gemeinsam mit Carolin Bollinger, katholische Pastoralreferentin aus Worms, hauptberuflich als Notfallseelsorger:innen in Rheinhessen tätig sind, wird das Team von zahlreichen Ehrenamtlichen unterstützt.
 
Für den Bereich des Evangelischen Dekanats Worms-Wonnegau und für den Bereich des Evangelischen Dekanats Alzey-Wöllstein werden Interessierte gesucht, die sich in der Notfallseelsorge ehrenamtlich engagieren möchten.

Im Herbst startet erneut ein Ausbildungskurs, in dem Jede und Jeder sich für diesen Dienst qualifizieren kann. Ein Informationsabend dazu findet am Mittwoch, den 14. Juni, um 19.30 Uhr in Alzey, Fischmarkt 3 und am Donnerstag, den 22. Juni, um 19.30 Uhr in der Wormser Lukasgemeinde, Bensheimer Straße 15 statt.

Gesucht werden Frauen und Männer, die Menschen in ihrem Entsetzen und ihrer Trauer begleiten möchten. Sie sollten für Begegnungen mit Personen unterschiedlicher Weltanschauung aufgeschlossen und bereit sein, ihr eigenes Verhalten zu reflektieren. Die Themen der Ausbildung sind so vielfältig wie die Einsätze, zu denen Notfallseelsorger:innen gerufen werden. Dazu zählen vor allem häusliche Einsätze sowie auch Einsätze bei Verkehrsunfällen oder sogar Großschadenslagen. In Einsätzen jeder Art ist die Zusammenarbeit mit Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten wichtig.  Neben aller Teamfähigkeit wird auch vorausgesetzt, sich von der Evangelischen oder Katholischen Kirche als Notfallseelsorger:in beauftragen zu lassen und regelmäßig und ehrenamtlich Dienste zu übernehmen. Die Notfallseelsorge leistet als Krisenintervention rund um die Uhr einen unterstützenden Dienst an Menschen, die in Not geraten sind.
 
Zu den Info-Abenden ist keine Anmeldung notwendig. Hier werden Informationen zu Ausbildungsinhalten und -zeiten gegeben, genauso wie über die Arbeitsweise der Notfallseelsorge.

Wer vorab Fragen klären oder Interesse anmelden möchte, kann dies unter: <link>pfarrer.arndt@ev-osthofen oder 06242-5018 999. Weitere Informationen findet man auch auf der Website für Rheinessen <link http: www.notfallseelsorge-rheinhessen.de _blank>www.notfallseelsorge-rheinhessen.de.