Klimaschutz im Fokus

veröffentlicht 10.12.2025 von ysch, Dekanat Worms-Wonnegau

Regionales Kirchenparlament tagt in Leiselheim

Mit einem Jubiläum wurde die jüngste Tagung der Dekanatssynode des Evangelischen Dekanats Worms-Wonnegau in Leiselheim eröffnet: 20 Jahre lang ist Gemeindepädagogin Patricia Meurer bereits für die evangelische Kirche in der Region tätig. Neben dem Haushalt für die kommenden beiden Jahre nahmen die Synodalen auch das Thema Klimaschutz in den Blick.  

Würdigung für zwei Jahrzehnte Engagement
Für zwei Jahrzehnte „Loyalität und Treue“ bedankte sich Dekanatspräses Alexander Ebert bei Patricia Meurer, die im Rahmen der Synodentagung ihr Dienstjubiläum beging. Bei vielen besonderen Veranstaltungen brachte sich die Gemeindepädagogin in den vergangenen Jahren engagiert ein, darunter der Rheinland-Pfalz Tag, das Reformationsjubiläum oder der legendäre Fußball-Cup der Konfis.

Klimaschutz als Zukunftsaufgabe der Kirche 
„Jetzt ist ein guter Zeitpunkt, sich als Kirche mit Umwelt und Nachhaltigkeit zu beschäftigen“, wandte sich Kathrin Saudhof, Referentin für Klimaschutz vom Zentrum für Gesellschaftliche Verantwortung (ZGV) der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) in Mainz, an die Synodalen. Kirche organisiere sich ohnehin gerade neu, da solle der Klimaschutz unbedingt berücksichtigt werden, wenn in den neu gebildeten Nachbarschaftsräumen die Weichen für die Zukunft gestellt werden.  

Wege zur Klimaneutralität
Die EKHN habe eine Nachhaltigkeitsstrategie entwickelt, mit dem Ziel, bis 2045 klimaneutral und nachhaltig zu sein. Dies könne etwa durch die Umstellung von ölbeheizten Kirchen auf treibhausgasneutrale Alternativen, Solardächer oder auch klimagesunde Gemeinschaftsverpflegung gelingen, so Saudhof. Damit sich Kirchengemeinden und Institutionen anschließen können, bietet die EKHN fachliche und finanzielle Unterstützung zur Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen, etwa durch den „Grünen Hahn“: ein Umweltmanagementsystem, das durch Maßnahmen in den Bereichen Energie, Mobilität, Einkauf und Abfall, Wasser sowie Biodiversität dazu beiträgt, den ökologischen Fußabdruck zu verringern. „Kirchengemeinde haben da viel Potenzial“, ist Kathrin Saudhof überzeugt. Das Ziel sie hier die schrittweise Verbesserung der Umweltauswirkungen durch dauerhafte Veränderungen der Strukturen.

Synode strebt den „Grünen Hahn“ an
Auf Antrag des Schöpfungsausschusses, beschließt die Synode, dass sich das Dekanat um den „Grünen Hahn“ bewirbt, ferner werden auch die Kirchengemeinden dazu aufgefordert, sich zu bewerben. Der Schöpfungsausschuss unterstützt dieses Vorhaben und berichtet regelmäßig während der Synodentagung über den Fortgang des Projekts.

Haushalt 2026/2027 und Berichte aus der Landessynode
Auf Beschluss der Landessynode wurde erstmals ein Doppelhaushalt beschlossen. Für 2026 wie auch für 2027 werden positive Bilanzen erwartet. Abschließend berichteten die Landessynodalen Alexander Ebert, Pfarrerin Dr. Erika Mohri und Bernd Weirauch aus der Kirchensynode: Die Prävention sexualisierter Gewalt ist weiterhin ein zentrales Thema für die Synodalen der Landeskirche. Auch die Verwaltungsstrukturreform stand im Zentrum der Tagung: Geplant ist eine Verwaltung mit standardisierten Prozessen innerhalb der EKHN, unter anderem mit dem Ziel, ehrenamtliche Leitungen zu entlasten. An den Standorten der jetzigen Regionalverwaltungen sollen Dienstleistungszentren errichtet werden, zwischen diesen und den Nachbarschaftsräumen agieren zukünftig Verwaltungsleitungen, die dem Dekan / der Dekanin untergeordnet sein sollen. Ferner hat die EKHN ihr Mitarbeitsgesetz neu aufgesetzt, um es auch Menschen ohne christliche Religionszugehörigkeit noch leichter möglich zu machen, für die evangelische Kirche zu arbeiten. Für Tätigkeiten in der Verkündigung, der Seelsorge, der evangelischen Bildung oder in besonderer Verantwortlichkeit für das evangelische Profil, auch bei der Wahrnehmung von Leitungstätigkeiten, bleibt die Mitgliedschaft in der Evangelischen Kirche Voraussetzung.