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50 Jahre an der Kirchenorgel

Und kein bisschen leise

„Eigentlich brauche ich keine Ehrung, ich mache das doch gern!“, stellt Ruth Schultheis klar. Die lebhafte Seniorin ist seit über 50 Jahren nebenamtlich als Organistin tätig und aus diesem Grund ließ sich der Kirchenvorstand um Pfarrer Volker Hudel auch nicht von dem Entschluss abbringen: Am 3. November wird die langjährige Organistin im Rahmen eines Gottesdienstes um 10 Uhr in der evangelischen Kirche Kriegsheim für ihr Engagement geehrt.

Yvonne SchnurRuth SchultheisRuth Schultheis aus Monsheim

„Frau Schultheis erreichen Sie nur mobil, die ist immer unterwegs“, lautet die Auskunft der Kirchengemeinde. Doch zwischen einem Geburtstagbesuch, den die Monsheimerin als Kirchenvorsteherin übernimmt, und dem Fahrdienst zum Seniorentreff gibt sich doch ein Moment für ein Gespräch. Ihre knapp 70 Jahre sieht man der gebürtigen Kriegsheimerin nicht an. „Die Musik hält mich fit“, lautet ihre Erklärung.

Mit zwölf Jahren erhielt sie Orgelunterricht vom damaligen Kantor der Hochheimer Bergkirche, Lothar Hechler, als dieser an die Lutherkirche wechselte wurde dies ihr Übungsplatz. Sie spielte auch während Gottesdiensten in der Dreifaltigkeitskirche, leitete eine Blockflötengruppe, einen Frauenchor und mehrere gemischte Chöre. Neben Orgel, Klavier und Blockflöte zählen auch die Tischharfe und die heute kaum noch gespielte Melodica zu ihrem instrumentalen Repertoire. Nach dem Studium der Sing-, Jugend- und Volksmusik am Mannheimer Konservatorium und der Hochschule für Musik, unterrichtete sie 38 Jahre lang an der Musikschule in Ludwigshafen.

Für den Monsheimer Männerchor ist sie immer noch tätig, beim Seniorentreff sorgt sie am Klavier für gute Stimmung, die Orgel spielt sie heute in erster Linie während der Gottesdienste der Kirchengemeinde Monsheim, Kriegsheim und Hohen-Sülzen. Auch während Taufen und Trauerfeiern in den Gemeinden sorgt sie für den richtigen Ton. Ein wenig besorgt ist die knapp 70-Jährige, was den Nachwuchs an Organisten betrifft, denn die „jungen Leute“ seien ja heute doch weniger an diesem schönen Instrument interessiert. Doch die rüstige Rentnerin stellt der Gemeinde ihre Dienste an der Orgel auch weiterhin in Aussicht: „Solange der liebe Gott will, bleibe ich noch eine Weile.“

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