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Abschied nach 32 Dienstjahren als Dekan

Alt-Dekan Storch in der Dreifaltigkeitskirche verabschiedet

Mit einem feierlichen Gottesdienst trotz coronabedingt eingeschränkter Gästezahl wurde am späten Sonntagnachmittag Dekan Harald Storch in der Dreifaltigkeitskirche von seinem Amt entpflichtet und in den Ruhestand verabschiedet.

Ulrike SchäferPropst Dr. Schütz entpflichtet Dekan Harald Storch von seinem AmtPropst Dr. Schütz entpflichtet Dekan Harald Storch von seinem Amt

Unter Orgelklängen wurde der scheidende Dekan von Dr. Klaus-Volker Schütz, Propst für Rheinhessen, der stellvertretenden Kirchenpräsidentin Ulrike Scherf, Alexander Ebert, Präses der Dekanatssynode Worms-Wonnegau, Pfarrer i.R. Klaus Fischer und der designierten Dekanin Jutta Herbert zum Altar geleitet.

Am 1. Dezember 1989 war Harald Storch genau an dieser Stelle ins Amt als Dekan und Pfarrer der Dreifaltigkeitsgemeinde eingeführt worden. Für seine Predigt zum Abschied hatte er denselben Text wie damals gewählt, die Geschichte von der Errichtung der ehernen Schlange während der Wüstenwanderung des Volkes Israel, die im Hauptfenster der Dreifaltigkeitskirche im Kontext der christlichen Erlösungstheologie dargestellt ist. Eigene Erfahrungen mit Fehlern und Versäumnissen brachte Storch mit Witz und Heiterkeit in seine Auslegung ein und verwies vertrauensvoll auf den offenen Himmel, „unter dem wir alle gemeinsam unterwegs sind“. Das tägliche Manna, rheinhessisch zubereitet, sei übrigens keineswegs fade, meinte er abschließend und kündigte das nächste Lied des Schotten John MacLeod Campbell Crum als Beispiel für das Wissen um die unbegrenzte Gnade und Güte Gottes an.

Hatte Alexander Ebert schon bei der Begrüßung der zahlreichen Gäste – Jan Metzler (MdB), Oberbürgermeister Adolf Kessel, Dr. Ulrich Oelschläger, Präses der Landessynode, Landrat Heiko Sippel, Dompropst Tobias Schäfer, Fuat Demir für die Syrisch-Orthodoxe Gemeinde und weitere Vertreter aus Kirche und Politik – den Alt-Dekan mit einer humorvollen Laudatio gewürdigt, so holte Propst Schütz nach der Predigt etwas aus und gab einen Überblick über Harald Storchs beruflichen Werdegang als Pfarrer. Ordiniert wurde er am 30. September 1984, die Matthäusgemeinde war seine erste Pfarrstelle in Worms, es folgten 1989 der Wechsel an die Dreifaltigkeitskirche und die Wahl zum Dekan des Dekanats Worms, ab 2001 Worms-Wonnegau. Zum Trösten, Heilen, Versöhnen habe ihn der damalige Propst Helmut Kern berufen, führte Schütz aus. Das habe Storch auch all die Jahre auf vielfältige Weise getan. Die Kirche danke ihm nicht nur für diese 32 Jahre, sondern für die gesamte Zeit seines Dienstes, sein Engagement in der Gefangenenseelsorge sowie seine Beteiligung an der Installierung der Wormser Tafel und der ökumenischen Hospizhilfe, seine Arbeit bei der ökumenischen Notfallseelsorge und bei der Telefonseelsorge und vieles mehr.

Nach der feierlichen Entpflichtung überreichte ihm Ulrike Scherf die von Kirchenpräsident Dr. Dr. Volker Jung unterzeichnete Entpflichtungs-Urkunde, und Jutta Herbert und Klaus Fischer wünschten ihm eine gesegnete neue Zeit im Ruhestand. Der so mit Lob Bedachte bedankte sich bei allen Weggefährten und allen, mit denen er zusammengearbeitet hatten, nicht zuletzt bei seiner Tochter Hannah, die ihm auch an diesem Tag zur Seite stand.

Zum guten Schluss überreichte ihm Präses Ebert einen Gutschein des Dekanats für eine Schifffahrt nach Heidelberg mit gemeinsamen Essen. Die kirchenmusikalische Begleitung des Gottesdienstes durch die Dekanatskantorinnen Ellen Drolshagen und Kristine Weitzel sowie Kantor Christian Schmitt trug dem Faible Storchs für seinen einstigen Studienort Edinburgh Rechnung. Und es wurde noch besser: Auf dem Marktplatz wurden er und alle Gäste von einem waschechten Schotten mit Dudelsack empfangen. Als Erinnerung an diesen Tag konnten alle Gottesdienstbesucher ein Fläschchen Weißwein mit dem Konterfei des Alt-Dekans und der neuen Dekanin mit nach Hause nehmen und dort noch einmal auf das Wohl der beiden das Glas erheben.

Der Gottesdienst wurde vom Offenen Kanal Worms aufgezeichnet und kann über den YouTube-Kanal des Dekanats angeschaut werden:

Video vom Abschiedsgottesdienst des Dekans

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